Wir freuen uns über die Veröffentlichung des Interviews mit der den wirtschaftlichen Nachrichten (IHK Aachen).

Dieser Artikel von Dr. Carolin Cremer-Kruff ist Teil der Juli/August-Ausgabe (2016) der IHK-Zeitschrift „Wirtschaftliche Nachrichten“. Darin werden regionale Unternehmen vorgestellt, die sich mit Tradition und Pioniergeist am Markt behaupten – getreu dem Motto „Maße statt Masse“.


„inways“physiosense

„Sie haben Ihr Ziel erreicht.“ Wer dank gut gelenkter Navigation entspannt aus seinem Auto steigt,
kann in komplexen Gebäuden die Geduld verlieren. „Outdoor-Navigation ist schon seit 20 Jahren bekannt, innerhalb von Gebäuden herrschen jedoch Zustände wie im Mittelalter“, sagt Maaged Mazyek, Gründer des Unternehmens „inways“: „Man muss statischen Wegweisern folgen und sich im Zweifelsfall durchfragen.“ Der 31-Jährige forscht mit seinem Team deshalb seit drei Jahren an einer effektiven Indoor-Navigation für Gebäude wie Krankenhäuser,
Supermärkte, Bauhäuser, Museen, Flughäfen, Bahnhöfe, Bibliotheken, Verwaltungsgebäude, Shopping-Center und Bürokomplexe. „Der Markt ist gigantisch groß“, sagt Mazyek.
Ihm zufolge ist „inways“ derzeit bundesweit und über die deutschen Grenzen hinaus der einzige Anbieter, der in diesem Bereich ein derart weit fortgeschrittenes System inklusive kostenloser App für Android und iPhone zur Verfügung stellt. Der Ansatz: eine App für sämtliche Gebäude. Im Aachener Marienhospital ist das Programm im Zuge eines Pilotprojekts bereits seit einem Jahr im Einsatz. Dort können Besucher via Smartphone mit Hilfe verschiedener Suchoptionen ihr Ziel auf direktem Wege finden – durch die Eingabe einer Zimmernummer oder den Namen eines praktizierenden Arztes oder einer Abteilung. Möchte man das Gebäude verlassen, genügt das Suchwort „Ausgang“.
Die Navigation erfolgt visuell und akustisch. Dadurch können auch Sehbehinderte die App nutzen. Weitere Projekte stehen bereits vor dem Start, zum Beispiel mit dem „Edeka Markt Hatlé“, in dem sich Kunden künftig via „inways“-App strategisch durch die Regale zwischen Butter und Waschmittel lotsen lassen können.
Auch in der Aachener „Mobau“-Filiale sollen sich Kunden schon bald bis zur Schraube ihrer Wahl navigieren lassen. Anfragen erreichen das Unternehmen mittlerweile auch aus den USA und dem Mittleren Osten. Mazyek bleibt jedoch Realist, möchte erst einmal in der Region Fuß fassen. „Wir wollen einen Mehrwert schaffen, keine Tech-Demo, die schnell in Vergessenheit gerät. Dann müssen auch verlockende Angebote schon mal hinten anstehen.“
Das Unternehmen „inways“ ist Start-up-Partner des geplanten „Digital-Hub Aachen“ und nimmt an der Initiative „Aachen 2025“ teil. „Mit unserem Standort sind wir sehr glücklich“, sagt Mazyek: „In Aachen haben wir eine Art innovativen Windschatten.“ Soll heißen: Obwohl Aachen keine Start-up-Metropole sei, gebe es ein sehr großes Angebot an Know-how und starken Partnern. Dadurch bestehe für junge Unternehmen nicht die Gefahr, sich zu verrennen. Auch eine Art „Navi“…